Motivation
In der heutigen Welt werden wir oft von einem Übermaß an Informationen und Reizen überflutet. Diese Vielzahl an Eindrücken kann dazu führen, dass wir uns von unserem inneren Selbst und der gegenwärtigen Erfahrung entfremden. Daher ist es von großer Bedeutung, eine klare und nicht-duale Wahrnehmung zu entwickeln, die uns hilft, das Leben in seiner Gesamtheit zu erfahren, ohne uns in Polaritäten wie gut oder schlecht und richtig oder falsch zu verlieren.
Hintergrund
Die nicht-duale Wahrnehmung ist eine philosophische und meditative Praxis, die in verschiedenen Traditionen, einschließlich Buddhismus und Advaita Vedanta, verwurzelt ist. Das Ziel dieser Praxis ist es, die Trennung zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten aufzulösen und ein tiefes Verständnis für die Einheit allen Seins zu erlangen. Durch die Förderung einer solchen Wahrnehmung können wir ein erfüllteres, friedlicheres und glücklicheres Leben führen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
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Finde einen ruhigen und bequemen Platz, an dem du ungestört sein kannst. Setze dich aufrecht, aber entspannt auf den Boden oder auf einen Stuhl. Achte darauf, dass dein Körper in einer komfortablen Position ist und deine Hände ruhig auf deinen Knien oder im Schoß liegen.
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Schließe sanft deine Augen und mache einen tiefen Atemzug. Atme durch die Nase ein und fühle, wie sich deine Lungen erweitern. Halte den Atem für einen kurzen Moment an, bevor du langsam durch den Mund ausatmest und dabei alle Spannungen loslässt.
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Lenke deine Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Nimm wahr, was du fühlst, hörst und siehst, ohne es zu bewerten oder zu beurteilen. Erlaube dir, ganz in die gegenwärtige Erfahrung einzutauchen, ohne dass du dich von Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft ablenken lässt.
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Beginne, deine Gedanken zu beobachten. Sei dir bewusst, dass Gedanken kommen und gehen, wie Wolken am Himmel. Lass sie einfach vorbeziehen, ohne in ihre Geschichten einzutauchen oder sie festzuhalten.
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Fokussiere deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Spüre, wie der Atem in deinen Körper einströmt und ihn wieder verlässt. Lass den Atem ganz natürlich fließen, ohne ihn zu verändern oder zu kontrollieren.
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Wenn du bemerkst, dass deine Gedanken wandern, führe deine Aufmerksamkeit sanft zurück zu deinem Atem. Sei geduldig und freundlich mit dir selbst, denn das ist ein natürliches Teil des Prozesses. Jedes Mal, wenn du dich ablenken lässt, ist es eine Gelegenheit, deine Achtsamkeit zu trainieren.
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Jetzt richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Spüre die Empfindungen in unterschiedlichen Bereichen deines Körpers, beginnend mit den Füßen und arbeitend bis zu deinem Kopf. Achte darauf, wo sich Spannungen oder Entspannung befinden, und nimm diese einfach wahr, ohne sie zu bewerten.
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Überlege, welche Emotionen in dir aufsteigen. Bemerke sie, ohne sie festzuhalten oder zu beurteilen. Erlaube dir, die Emotionen zu fühlen und zu akzeptieren, dass sie Teil deiner gegenwärtigen Erfahrung sind.
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Nach ein paar Minuten, beginne, dich selbst als das Bewusstsein zu erkennen, das all diese Erfahrungen beobachtet. Du bist nicht die Gedanken, Emotionen oder Körperempfindungen, sondern das klare Bewusstsein, das all das wahrnimmt. Das kann eine tief transformative Einsicht sein.
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Wenn du dich bereit fühlst, kannst du eine Visualisierungsübung durchführen. Stelle dir vor, dass du mit jedem Atemzug Licht und Raum in deinen Körper einatmest und mit jedem Ausatmen alles loslässt, was dir nicht mehr dienlich ist. Fühle, wie du mit jedem Atemzug größer und mehr verbunden wirst.
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Bevor du die Praxis beendest, nimm dir einen Moment Zeit, um zu danken. Bedanke dich bei dir selbst für die Zeit und Mühe, die du in diese Übung investiert hast. Zolle dem gegenwärtigen Moment Achtung und erkenne, dass du auf dem richtigen Weg bist, eine nicht-duale Wahrnehmung zu entwickeln.
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Öffne langsam deine Augen und kehre sanft in den Raum zurück. Nehme dir einen Moment Zeit, um alles zu integrieren, was du während dieser Praxis erfahren hast. Du kannst ein paar tiefe Atemzüge nehmen und dich auf die Geräusche um dich herum konzentrieren, um deinen Geist zurück zu erden.
Abschließende Reflexion
Die Reise zu einer nicht-dualen Wahrnehmung ist ein fortwährender Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Indem du regelmäßig diese Übungen praktizierst, kannst du lernen, im Moment zu leben und das Leben so zu akzeptieren, wie es ist. Das macht es dir möglich, dich von den Fesseln von Gedanken und Emotionen zu befreien und ein tieferes Verständnis für das Einssein des Lebens zu entwickeln.
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